Was will dieser Blog?

Dies ist der Blog ehemaliger Mitglieder des "Werkes". Er enthält Geschichten, Tatsachen und Erfahrungen, die vom "Werk" sorgfältig verschwiegen oder geleugnet werden. Er sei jedem ans Herz gelegt, der mit dem "Werk" in Kontakt kommt.

Bündnisgnade


"Bündnisgnade"

Die Bündnisgnade ist eine Formel, auf die im Werk oft rekurriert wird. Gemeint ist damit die ganz besondere Gnade, die nach Ansicht Verhaeghes allen zuteil wird, die das "Heilige Bündnis" schließen. Das "Bündnis", das in Wirklichkeit - theologisch und kirchenrechtlich betrachtet - höchstens ein persönliches Engagement in der Kirche ist und z.T. weniger als das, wird im Werk nicht nur wie ein Sakrament (das eine eigene Gnade vermitteln kann) betrachtet, sondern gewissermaßen als "Super-Sakrament", das alle anderen Sakramente vollendet. Dementsprechend gilt die Bündnisgnade als eine Art "Super-Gnade", die die Mitglieder des Werkes befähigt alles das zu tun, was im Werk von ihnen verlangt wird. Wenn Mitglieder vor Aufgaben gestellt werden, die sie eigentlich nicht bewältigen können, werden sie auf die Bündnisgnade verwiesen, auf die sie eben vertrauen müssten. Wer Schwierigkeiten oder Zweifel hat, wer überlastet oder depressiv ist o.a. - wird auf diese (leere) Formel verwiesen, wodurch sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung für die Mitglieder entledigen, die sie zugleich mit Anforderungen und Arbeiten überschütten und deren psychische und physische Probleme sie weitgehend ignorieren können. Ja: jedem Mitglied, das mit seinen Schwierigkeiten nicht zurecht kommt, kann man selbst die Schuld daran geben: er oder sie hat eben nicht genug an die Bündnisgnade geglaubt oder diese Gnade aus eigener Schuld verspielt.


Zum "sektenartigen Hausjargon" neuer geistlicher Gemeinschaften vgl. Urquhart, Gehirnwäsche.

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